
Auf der diesjährigen ,,The Hague International Model United Nations‘‘, kurz auch: THIMUN-Konferenz, durften wir das Land Usbekistan vertreten. In einer kleinen Delegation reisten wir zu elft, das waren Armin Djamali, Tibaud Petermann, Dina Lukawski, Justin Wismer, Ben Wolf, Leonard Sunkel, Felix Heinzel, Paul Rütten, Torben Gothe und Kara Bukowski, inklusive unserer Lehrerin Frau Heinks, für 6 Tage nach Den Haag in die Niederlande um dort Usbekistan als Delegation auf der weltweit größten Model United Nations Konferenz zu vertreten.
Dieses Jahr befasste sich die Konferenz mit dem Thema: ,,Borders in a globalised world‘‘ und in unterschiedlichen Komitees, wie z.B. zu Menschenrechten, Umwelt, Politik und Entwaffnung werden dabei Problemlösungen zu den unterschiedlichen Themen auf der Konferenzsprache Englisch debattiert. Wir alle hatten bis dahin kaum etwas von dem Binnenstaat in Zentralasien gehört, was uns dazu aufforderte uns genau mit dem Land, seiner Politik, Umwelt und Kultur vor der Fahrt auseinanderzusetzen, da es bei MUN-Konferenzen sehr wichtig ist den Leitlinien des vertretenden Landes zu folgen. Gerade bei Ländern wie Usbekistan ist es manchmal schwierig seine eigene Meinung in den Hintergrund zu rücken und Dinge zu fordern und zu behaupten, die so gar nicht mit den eigenen Werten übereinstimmen. Aber gerade das macht die MUN-Konferenzen so spannend, man schlüpft komplett in eine andere Rolle und lernt Reden zu halten, Fragestellungen zu formulieren und auch Resolutionen zu Problemfragen zu gestalten.
Für Einige von uns war es die erste THIMUN-Konferenz und somit waren wir unglaublich beeindruckt von dem riesigen Gebäudekomplex ,,World Forum‘‘ und den Massen an Delegationen, die an der Konferenz teilnehmen. An den ersten zwei Konferenztagen betreibt man, nach den Eröffnungsreden der Delegierten, lobbying und versucht mit Ländern zu kooperieren, die ähnliche Interessen vertreten. Dabei verfasst man eine Resolution zur Problemstellung und versucht diese in den Debatten durchzusetzen. MUN ist eine einzigartige Möglichkeit Schüler aus der ganzen Welt und von allen Kontinenten kennen zu lernen, neue Freundschaften und Bekanntschaften zu schließen.
Nach den langen Konferenztagen erkundeten wir zumeist noch das abendliche Den Haag und an einem Abend bot das Konferenzzentrum eine Dokumentations-Vorstellung an, bei der eine kürzlich verfilmte BBC Serie gezeigt wurde, gefilmt aus der Perspektive von Menschen auf der Flucht. Zu Gast war einer der geflüchteten Menschen aus der Serie, der seine Erlebnisse noch einmal persönlich schildern konnte und uns einen noch intensiveren Eindruck gab, als bereits die Serie. Am letzten Konferenztag fand dann als Abschluss die ,,closing ceremony‘‘ statt, bei der eine tolle Trommlergruppe für Stimmung sorgte und jeder oder jede Botschafter/-in des Landes die Flagge in einer Parade trägt.
Für die 12. Klässler von uns war die THIMUN-Fahrt die letzte Konferenz und nach den gemeinsam verbrachten Tagen waren alle sehr traurig darüber, bald fahren zu müssen. Im Namen Aller würden wir uns noch einmal gerne bei dem Förderverein bedanken, die unsere MUN-Fahrten unterstützen, der Bismarckschule, die seit so vielen Jahren Schülern die Möglichkeit offenhält an der MUN-Konferenz in Berlin und Den Haag jedes Jahr wieder teilzunehmen und natürlich bei Frau Heinks, die eine souveräne Leiterin und Begleiterin war.
Kara Bukowski, Jg. 11