75 Jahre Niedersachsen – wir sind dabei!

Wettbewerb der UNESCO-Projektschulen und des Kinderrechteschulnetzwerks zu Kinder- und Menschenrechten

Es ist das erste UNESCO-AG-Treffen nach den Sommerferien. Die 4 OberstufenschülerInnen Alice, Johanna, Laura und Tom bewegt schon seit einiger Zeit das Thema “Diskriminierung”. Zum Teil haben sie auch eigene Erfahrungen mit verschiedenen Formen von Diskriminierung gemacht. Deshalb entstand der Wunsch, dass man sich auch in der Schule noch viel mehr mit den verschiedenen Formen von Diskriminierung auseinandersetzen sollte. Sie erfahren vom Wettbewerb der Netzwerke der UNESCO-Projektschulen und der Kinderrechte-Schulen im Rahmen von 75 Jahre Niedersachsen und schon ist die Idee geboren, ein peer-to-peer Projekt für die Mittelstufe zu entwickeln, um auf Diskriminierung aufmerksam zu machen.

Es wird mehrere Stunden diskutiert und recherchiert und es entstehen viele Fragen: Für wen soll das Projekt sein? Wie und wann wird es durchgeführt? Was ist das genaue Ziel des Projekts? Wen müssen wir informieren? Was für Material benötigen wir? Schaffen wir es bis zum Wettbewerbsende unser Projekt durchzuführen? Wie werden die SchülerInnen auf uns reagieren? Was sagen die beteiligten KollegInnen? 

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Langsam aber stetig wurden die Ideen konkreter und es wurden Arbeitsmaterialien und ein Ablaufplan erstellt, die Schulleitung sowie die KollegInnen des 8. Jahrgangs informiert und ein passendes Datum gefunden. Schließlich war es so weit: am 3. November haben die vier SchülerInnen ihr Projekt in den WuN/Religionskursen von Frau Keller und Herrn Hanisch durchgeführt. Doch was haben wir genau gemacht? Ein Meinungsbarometer war der Einstieg. Ist es diskriminierend, wenn man das Wort schwul als Beleidigung nutzt? Ist es diskriminierend, wenn man in einem Laden nur Klamotten bis Größe 44 kaufen kann? Ist es diskriminierend, wenn Menschen mit Beeinträchtigung angestarrt werden? Die SchülerInnen sollten sich im Raum zuordnen, ob sie die unterschiedlichen Aussagen als diskriminierend empfinden oder nicht. Es folgte ein kurzer filmischer Input, der Diskriminierung erklärt und verschiedene Formen von Diskriminierung aufzählt. In der anschließenden Gruppenarbeitsphase beschäftigten sich die SuS u.a. mit Homophobie, Body Shaming, Ableismus und Rassismus und mussten auch die Perspektive wechseln bzw. Tipps für Außenstehende entwickeln. Die Ergebnisse stellten sie den anderen vor. Zum Abschluss bekam jeder einen Spiegel und konnte diesen kreativ zum Thema Diskriminierung gestalten und mit nach Hause nehmen.

Alice, Johanna, Laura und Tom waren erst etwas nervös, aber die Lerngruppen haben gut gemacht und es hat bis auf die üblichen kleineren Schwierigkeiten, wie Zeitmangel und Technikprobleme alles gut geklappt. Sie haben auch sehr positive Rückmeldung  von den KollegInnen erhalten und Frau Keller und Herr Hanisch wollen folgend an das peer-to-peer Projekt eine ganze Lerneinheit zum Thema Diskriminierung anhängen. Das macht die vier natürlich besonders stolz! 

Ein Dankeschön an das Kollegium, dass ihr immer so offen seid, wenn SchülerInnen eigene Ideen haben, Projekte entwickeln und sie mit euren Lerngruppen durchführen können.